CHRISMON
Der Fluch des Goldes

Im Rumänischen Rosia Montana versucht eine Kanadische Firma die grösste Goldmine Europas zu bauen
Als diese Reportage entstand, war geplant, den Fels unter dem Dorf und die kompletten umliegenden Berge zu pulverisieren und mit aggressiver Chemie auszuwaschen.
Aus einer Tonne Fels wollen die Investoren auf diese Weise ganze 1,5 Gramm Gold gewinnen.
Die Französische Montanarchäologin Beatrice Cauuet erforscht die um Rosia Montana angelegten historischen Bergwerksstollen
Die Minenspezialistin von der Université Le Mirail, Toulouse, konnte hier Bergbauaktivität seit der Eisenzeit nachweisen.
Der hier abgebildete spektakuläre Treppenzug wurde im 2. Jahrhundert im Auftrag der Römer von freien lokalen Bergleuten in den Fels gehauen.
Charakteristisch sind der trapezförmige Stollenquerschnitt und die sehr ebenen, schnurgeraden Wände und gleichmässigen Treppenstufen.
Breiter Widerstand gegen das Minenprojekt: der Landwirt Eugen David kämpft als Präsident der Organisation Alburnus Maior gegen die Goldmine
Der orthodoxe Geistliche Ioan Mera will seine Kirche und seinen Friedhof vor den Gesteinsmühlen der Rosia Montana Gold Corporation bewahren.
Mitglieder der Ortsgruppe Bucium von Alburnus Maior diskutieren Aktionen gegen die kanadische Goldsucher.
John Aston, Manager der Minenfirma RMGC malt in leuchtenden Farben die Zukunft des Karpaten-Dorfes aus. Auf den Abraumhalden will er einen Golfplatz anlegen.
"Das Gold bringt nichts als Unglück" sagt die 67-jährige Cioara Ileara und zeigt ihren goldenen Trauring
Ihr Mann starb an den Folgen des illegalen Goldschürfens mit nicht einmal 50 Jahren.
Diese Reportage erschien in Chrismon und ist online auf der Seite des Autors Philipp Lichterbeck nachzulesen.